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Fantasy Filmfest 2015

„TAG“ von Sion Sono

Abgedreht und komplex, blutig und poetisch, verrückt und genial. Wortpaare, die TAG beschreiben. Ein Film über eine japanische Schülerin in einer Zeitschleife.

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„Scherzo Diabolico“ von Adrián García Bogliano

Kunstvoller Entführungsthriller, der seine Kraft und Ästhetik einem platten Ende opfert

Aram (Francisco Barreiro) ist ein armes Schwein, das fleißig in einer Kanzlei buckelt. Leider nur, um zwielichtige Gestalten aus ihren Miseren herauszuboxen und ohne jemals auch nur eine Überstunde bezahlt zu bekommen. Und kaum ist er endlich daheim, beginnt das Nörgeln der Ehefrau, die er auch schon länger nicht mehr nackt gesehen hat. Das treibt Aram in die Arme einer Prostituierten. Nicht nur dort scheint er zu grübeln. Etwas bewegt ihn, formt sich in ihm heran. Ein Plan, der sein Leben ändern soll: die Entführung einer Schülerin.

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„Shrew’s Nest“ von Juanfer Andrés und Estaban Roel

Intensives Kammerspiel des Grauens mit bluttriefendem Finale

Zu Recht hat Shrew’s Nest den ersten Platz im Wettbewerb um den Publikumspreis des Fantasy Filmfestes gemacht, viel zu dicht gefolgt von dem überschätzten Crowd-Pleaser Turbo Kid. Denn das Regiedebüt von Juanfer Andrés und Estaban Roel ist ohne Frage ein Meisterwerk, das auf der engen Bühne einer Wohnung im Mehrfamilienhaus einen Horror-Thriller um Sadismus, Misshandlung und Wahnsinn entfacht. In jener Wohnung, die noch zum Schauplatz eines blutigen Kammerspiels werden soll, lebt gemeinsam mit ihrer viel jüngeren Schwester die verbitterte Montse (Macarena Gómez), die seit zwei Jahren keinen Schritt mehr vor die Tür gewagt hat. Die Außenwelt ängstigt sie, genauso wie Männer im Allgemeinen, die nichts als Unheil bringen – so wie ihr Vater, der sie nicht nur misshandelte.

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„Infini“ von Shane Abess

Dieser Psycho-Thriller im Sci-Fi-Gewand manifestiert in der beklemmenden Enge einer Raumstation die Abgründe menschlichen Wahnsinns. Spannend und gut erzählt!

  • Publiziert in Film
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Unter anderem auch das . . .

„Der Traum ist ein zweites Leben. Ich habe nie ohne zu schaudern durch die Elfenbein- oder Horntore dringen können, die uns von der unsichtbaren Welt scheiden. Die ersten Augenblicke des Schlafes sind das Bild des Todes. Eine nebelhafte Erstarrung ergreift unsern Gedanken, und wir können den genauen Augenblick nicht feststellen, wo das Ich in einer andern Form die Tätigkeit des Daseins fortsetzt. Ein ungewisses unterirdisches Gewölbe erhellt sich allmählich und aus dem Schatten der Nacht lösen sich in ernster Unbeweglichkeit die bleichen Figuren, welche den Vorhof der Ewigkeit bewohnen. Dann nimmt das Bild Form an, eine neue Helligkeit erleuchtet diese Erscheinungen in wunderlichem Spiel: - es öffnet sich uns die Welt der Geister.“

– Gérard de Nerval in „Aurelia oder Der Traum und das Leben“

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