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Fantasy Filmfest 2015

„Night Fare“ von Julien Seri

Höllentrip durch die Pariser Nacht

Eigentlich sollte es nur ein Besuch bei alten Freunden in Paris werden. Lange Zeit hatte Chris (Jonathan Howard) die Nächte der französischen Metropole unsicher gemacht, gemeinsam mit seinem Kumpel Luc (Jonathan Demurger). Der allerdings hat sich Chris‘ Verflossene Ludivine (Fanny Valette) geschnappt, nachdem jener das Land vor Jahren verlassen musste. Entsprechend angespannt ist die Stimmung, als Luc seinen Gast dazu überredet, wie in alten Tagen mit ihm auf Partytour zu gehen. Als Luc allerdings die Zeche nach einer Taxifahrt prellt, müssen die beiden schnell feststellen, dass sie dabei an den falschen Cab Driver geraten sind. Denn dieser Typ setzt den ungleichen Freunden mit gleißenden Scheinwerfern und Stahlmuskeln nach, die auch Gangster und korrupte Cops armselig dastehen lassen. Dieser Mann kennt die Pariser Straßen in- und auswendig, schneidet Luc und Chris die Wege ab, lässt sie durch Hinterhöfe jagen und über Mauern klettern, egal, wie lange es dauern wird: das Taxometer läuft weiter, bis die Rechnung beglichen wird. Das muss schließlich Ludivine am eigenen Leibe erfahren.

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„Kill your Friends“ von John Nivens und Owen Harris

Bitterböses Intrigenspiel im Music-Biz der 90er

Erfolg. Um jeden Preis Erfolg. Das ist, was einen Mann antreibt, insgeheim oder nicht. Es ist das, was Steven Stelfox (Nicholas Hoult) definiert: das Alphatier in einem britischen Plattenlabel der 90er Jahre zu werden. Der skrupellose Musikredakteur wittert seine Chance, als sein Chef abdankt und den begehrten Führungsposten unbesetzt zurücklässt. Doch das Ticket in die Chefetage entpuppt sich als Rückfahrschein. Der Boss des Labels favorisiert Stellfox‘ Manager-Kollegen, der mehr Erfahrung und mehr lukrative Plattendeals abgeschlossen hat als der 26-Jährige. Vor Intrigen und falschen Ratschlägen, die ahnungslose Rivalen vor den Chefs nackt dastehen lassen, scheut Stelfox nicht zurück. Und auch Mord stellt sich bald als gangbares Mittel heraus. Dummerweise nicht ohne Auswirkungen: Insgeheim oder nicht, Erfolg ist auch das, was eine Frau antreibt. Stelfox‘ Sekretärin, die was auf ihren Musikgeschmack hält, kriegt die Verwicklungen spitz und will das zu ihren Gunsten nutzen, um am besten gleich zur Managerin aufzusteigen.

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„Maggie“ von Henry Hobson

Zombietragödie mit Arnold Schwarzenegger und Abigail Breslin

Zombies sind mittlerweile sehr populär. Man könnte meinen, dass dieses Genre abgenutzt ist und nichts Neues mehr zu bieten hat. Kreative Filmemacher zeigen immer wieder, dass dies nicht wahr ist. Dies tut auch Henry Hobson, der für seinen ungewöhnlichen Zombiefilm Maggie eine klassische Tragödie mit dem Zombiemotiv kreuzt. Heraus kommt dabei eine interessante Variante, etwas, das es in dieser Form noch nicht als zentrales Element eines Zombiefilms gab. Im Fokus stehen dabei die Figuren. Ein Vater, der damit konfrontiert ist, dass seine Tochter von einem langsam wandelnden Zombievirus infiziert ist. Der Tod der Tochter scheint unausweichlich, denn wenn der Virus sich vollkommen entfaltet, werden die Infizierten zu klassischen Zombies. Bis dahin allerdings behalten diese Menschen ihre Eigenschaften, Erinnerungen und Emotionen. Arnold Schwarzenegger liefert als Vater in diesem Film sein Debüt als Charakterdarsteller und will seine Tochter Maggie (Abigail Breslin) nicht verlieren.

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„Tale of Tales“ von Matteo Garrone

Mythische Adaption des Pentamerone von Giambattista Basile

Drei ineinander verwobene Märchen erzählt Tale of Tales: die Mär der Königin von Longtrellis (Salma Hayek), deren Kinderwunsch über den Tod hinausreicht, die Mär des lüsternen Königs von Strongcliff (Vincent Cassel), der sich unsterblich in den Gesang einer alten Jungfer verliebt, und die Mär der Prinzessin Violet von High Hills (Bebe Cave), die das Land bereisen und einen Ritter heiraten will, deren Vater (Toby Jones) sich aber dummerweise mehr für einen überdimensionierten Floh interessiert, den er anders als sein Töchterchen verhätscheln kann, wie es ihm beliebt. Die Wünsche und Begierden aller werden in dieser Mär der Märe erfüllt, doch nicht immer zu ihrem Glücke, sodass neues Unheil bald die Folge ist. Il racconto dei racconti, wie diese lose Adaption von Giambattistas Il Pentamerone von ca. 1635 im Original heißt, ist eine Märchenverfilmung, die sich von anderen Filmen dieses Genres abhebt. Zwar nicht in der pompösen Ausstattung und der Starbesetzung, was mit Salma Hayek als verbitterte Königin und Vincent Cassel als Lustmolch von einem König ein Gutes ist. Sehr wohl aber in dem Stil der Erzählung.

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„STORIES DEFINE: Who we are. Where we have come from. Where we are going... and what we care about! Stories give life!“

– Dana Atchley

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